Die Anforderungen an die Spitexorganisationen steigen stetig. Die Überalterung der Bevölkerung, die Strategie ambulant vor stationär, die Qualitätsanforderungen sowie die technischen Entwicklungen stellen die Spitexvereine vor grosse Herausforderungen. Herausforderungen, die für kleinere Organisationen schwierig zu meistern sind. Aus genannten Gründen prüfen die Spitex Flawil und die Spitex Degersheim den Weg in eine gemeinsame Zukunft.
Die Gemeinderäte und die Spitexvereine beider Gemeinden haben den Auftrag erteilt, in verschiedenen Arbeitsgruppen zu klären, ob eine Fusion die bestmögliche Lösung sein könnte und unter welchen Bedingungen eine solche erfolgen könnte. Die Spitex Flawil und die Spitex Degersheim sind als Vereine organisiert und haben je eine Leistungsvereinbarung mit ihrer Standortgemeinde. Sie erbringen Dienstleistungen in der Krankenpflege, der Hauswirtschaft und weiteren Bereichen, um den Bewohnerinnen und Bewohnern möglichst lange Unterstützung in ihrer häuslichen Umgebung zu bieten, wenn diese benötigt wird.
Es wird nun sorgfältig geprüft, ob eine zukünftige, gemeinsame Organisation die Abläufe verbessert und für die Kundinnen und die Kunden keine negativen Auswirkungen hat. «Die Erfahrung hat gezeigt, dass bei solchen Zusammenschlüssen die Qualität verbessert werden kann, die Kosten allerdings selten gesenkt werden können», sagt Thomas Mayer, der als Projektleiter den Fusionsprozess führt. «Es geht in erster Linie darum, eine Organisation zu bilden, welche den Herausforderungen der Zukunft gewachsen ist». Eine Fusion müsste nach Abschluss der vorbereitenden Arbeiten von den Gemeinderäten und den Spitexvereinen genehmigt werden und könnte frühestens 2022 in Kraft treten